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Die insgesamt rund 5.400 bisherigen Verträge mit Firmentickets wurden von der SSB auf das neue Jobticket umgestellt. Damit nutzen nunmehr über 7.100 Beschäftige der Landeshauptstadt das Jobticket mit Beginn der Einführung.
Außerdem haben bereits rund 110 Firmen ihr Interesse bekundet, am neuen Jobticket teilnehmen zu wollen.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn sagte am Donnerstag, 10. April, in einer ersten Bilanz zur Einführung des Jobtickets: "Das ist ein großartiges Ergebnis, meine Erwartungen sind bei weitem übertroffen worden. Unsere Initiative zeigt die erhoffte Wirkung: Die Menschen steigen auf den öffentlichen Nahverkehr um."
Die Zahl der Neukunden unter den städtischen Mitarbeitern sei ein ernstzunehmender Beitrag, den Verkehr in der Innenstadt zu verringern. "Und es trägt gleichzeitig dazu bei, die Schadstoffbelastung in Stuttgart zu reduzieren." Nicht zu unterschätzen sei gerade auch die Vorbildfunktion, die die Stadt mit dem Jobticket eingenommen habe.
"Mehr als 100 Unternehmen sind interessiert oder schon dabei, ein vergleichbares Jobticket für ihre Beschäftigten einzuführen. "Das nenne ich einen durchschlagenden Erfolg", so der OB. Kuhn ermunterte alle Unternehmen, Institutionen und Behörden in Stuttgart und der Region, dem Beispiel zu folgen: "So kann es uns gelingen, Staus, Stress und Lärm auf den Straßen zu verringern und die Luftqualität zu verbessern."
Der Bürgermeister für Allgemeine Verwaltung und Krankenhäuser, Werner Wölfle, sagte zu der hohen Zahl der Neukunden: "Das Jobticket ist für die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein unschlagbares Angebot. Ich freue mich, dass dies gleich auf Anhieb so begeistert angenommen wird. Jede Erzieherin und Pflegekraft profitiert direkt davon."
Wölfle dankte den Mitarbeitern, "dass sie dieses hoch attraktive Produkt kaufen und durch ihre Mobilitätsentscheidung einen Beitrag zu weniger Stau und einer guten Luft in Stuttgart leisten."
Das Jobticket sei auch ein weiteres gutes Argument, um sich bei der Stadt Stuttgart zu bewerben und in der Stadtverwaltung zu arbeiten. "Wir haben ein einfaches Modell entwickelt, dem sich hoffentlich viele Arbeitgeber anschließen werden", so der Bürgermeister. Kuhn und Wölfle dankten der SSB und den verantwortlichen Mitarbeitern in der Verwaltung für die Arbeit an der Konzeption und die reibungslose Umsetzung des Jobtickets.
Die Landeshauptstadt Stuttgart hatte für ihre Beschäftigten in der Verwaltung, den Eigenbetrieben und beim Klinikum in Zusammenarbeit mit der SSB zum 1. April 2014 ein bezuschusstes Jobticket eingeführt.
Die Monatskarte wird für die Zonen 10 und 20, das Stadtgebiet Stuttgart, den Beschäftigten zum Eigenanteil von 30 Euro angeboten.
Für die Bezieher des Jobtickets, die mehr als zwei Zonen in Anspruch nehmen, gibt es ein gesondertes Tarifzonenmodell, das den Zuschuss beinhaltet. Der städtische Zuschuss liegt bei durchschnittlich 27 Euro pro Monat und Ticketnutzer.
Zum 1. April 2014 waren 1.313 neue Jobticket-Kunden bei der Landeshauptstadt und 414 beim Klinikum zu verzeichnen, in Summe 1.727 - ein Zuwachs von fast einem Drittel im Vergleich zu den bisherigen rund 5.400 Kunden. Diese bestehenden Firmenticket-Kunden wurden auf das neue Jobticket umgestellt, bei der Landeshauptstadt 3.900 und beim Klinikum 1.500.
Die Einführung des bezuschussten Jobtickets bei der Landeshauptstadt hat zudem Signalwirkung: Das neue Angebot stößt bei vielen weiteren Arbeitgebern auf großes Interesse.
Es liegen gegenwärtig Anfragen von rund 70 Firmen bei der SSB und rund 40 Firmen bei der DB vor, die neu am FirmenTicket teilnehmen möchten und bereit sind, einen Zuschuss zu zahlen, teilte die SSB ergänzend mit. Auch andere Behörden, z. B. Landratsämter und der Verband Region Stuttgart, sind demnach dem Vorbild der Stadtverwaltung gefolgt.
Erste Firmen konnten mit dem Zuschuss-Modell bereits zum 1. April 2014 starten. Als prominente Sammelbesteller für ihre Mitgliedsfirmen konnten unter anderem die City-Initiative Stuttgart (ab 1. Juni) und die Kreishandwerkerschaft (ab 1. Mai) gewonnen werden.
Damit wird es auch für kleinere Unternehmen mit weniger als 50 Jobticket-Bestellungen möglich, von dem attraktiven Angebot zu profitieren.
Darüber hinaus zahlen rund 25 Prozent der bereits zuvor am Firmenticket teilnehmenden Firmen einen Zuschuss oder wollen in Zukunft einen Zuschuss zahlen, werden also ebenfalls auf das neue Modell umgestellt.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn hatte im Juli 2013 seinen Aktionsplan "Nachhaltig mobil in Stuttgart" vorgestellt: www.stuttgart.de/nachhaltig-mobil.
Darin werden in neun Handlungsfeldern Maßnahmen beschrieben, wie Staus, Lärm und Stress im Straßenverkehr und der Schadstoffausstoß verringert werden sollen. In dem Aktionsplan enthalten ist auch die Einführung des Jobtickets in der Landeshauptstadt.
Im Oktober 2013 hatte Kuhn erstmals Arbeitgeber zu einer Mobilitätskonferenz ins Rathaus eingeladen. Dabei wurde u. a. auch das neue Jobticket vorgestellt. Eine weitere Mobilitätskonferenz wird im Mai 2014 stattfinden.
Kritiker sagen es liegt an den Jahrhunderten Handelswesen der Niederländer, die bestrebt waren immer ein Geschäft zu machen. Das erreicht man nur wenn man Fremden gegenüber freundlich ist.
Die Deutschen gelten da eher als Klugscheißer.....
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