Bürgerportal für Stuttgart Obertürkheim
Bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius empfiehlt das Gesundheitsamt deutlich mehr zu trinken, da ansonsten der Körper unter dem Wassermangel leidet. Flächen, Häuser und Büroräume in der Innenstadt heizen sich durch die Kessellage zunehmend auf. Vor allem Menschen mit körperlich belastenden Berufen, wie Bauarbeiter, aber auch Alte, Kranke und Kinder sollten den Hinweis ernst nehmen.
“Der menschliche Körper versucht seine Körpertemperatur immer konstant zu halten, gleich bei welcher Umgebungstemperatur. An heißen Tagen hält der Körper seine Temperatur durch Schwitzen aufrecht, deshalb können an diesen Tagen bis zu zwei Liter Flüssigkeit durch Schwitzen verdunstet werden“, sagt Dr. Dr. Hans-Otto Tropp, Leiter des Gesundheitsamts. Die normal empfohlene Trinkmenge für gesunde Erwachsene zwischen eineinhalb und zwei Litern täglich reicht bei sehr hohen Temperaturen nicht aus.
“Man sollte generell nicht warten, bis man Durst bekommt, sondern sich angewöhnen, regelmäßig zu trinken, da Durst bereits ein Warnsignal des Körpers vor einen bestehenden Mangel ist. Bei älteren Menschen kann das Durstempfinden vermindert sein. Teilweise wird bewusst zu wenig getrunken, aus Angst vor häufigen Toilettengängen und bei Inkontinenz.“, fügt Tropp hinzu. Besonders bei Medikamenteneinnahme sollte auf genügend Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden, damit die Medikamente optimal wirken und auch wieder ausgeschieden werden können. Sollten Erkrankungen vorliegen, muss die tägliche Trinkmenge mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden. Günstig ist das Bereitstellen einer Tagesmenge, die über den Tag verteilt bis abends getrunken werden sollte. In Heimen empfiehlt sich ein Trinkplan, damit ein Überblick über die Trinkmenge gewährleistet ist.
“Bei Kindern ist das Durstempfinden noch nicht so stark ausgeprägt, gleichzeitig haben sie aber einen durch das Wachstum erhöhten Stoffwechsel und einen hohen Flüssigkeitsbedarf. Sie können Hitze noch nicht so gut vertragen wie Erwachsene, schon 20 Minuten im heißen Auto können zu viel sein“, so Tropp. In Kindertageseinrichtungen sollten immer Getränke bereitstehen, damit sich die Kinder an regelmäßiges Trinken gewöhnen. Getränke sollten am besten schon vor den Mahlzeiten angeboten werden, damit sie dazu getrunken werden können. Dabei sind süße Getränke wie Limonaden und Eistees ungeeignet. Wegen des hohen Zuckergehaltes machen sie erst recht durstig. Außerdem enthalten sie viele Kalorien.
Durch Schwitzen verliert der Körper nicht nur Flüssigkeit, sondern auch Mineralstoffe. Mineralwasser bringt mit dem Schweiß verloren gegangene Mineralstoffe zurück. Eine Scheibe oder ein Spritzer Zitrone peppen es geschmacklich auf. Gesund ist auch Fruchtsaftschorle (1/3 Saft und 2/3 Wasser), zum Beispiel mit Apfelsaft, der einen hohen Kaliumgehalt hat. Kräuter- und Früchtetees, eine leicht gesalzene Bouillon oder eine Gemüsesuppe ersetzen verloren gegangene Mineralstoffe.
Man muss schon etwas suchen um kritische Daten zu finden aber es gibt Sie.